In diesem Kapitel gehen wir auf die häufigsten psychischen Erkrankungen ein, um Ihnen zu helfen, die eigenen Symptome zu erkennen und einzuordnen, aber auch die Symptome Ihres Gegenübers wahrzunehmen und sie gegebenenfalls zu lindern. Sie werden lernen, diese Symptome zu interpretieren und geeignete Schritte und Übungen zu ihrer Verbesserung zu unternehmen.
Das Kapitel ist unterteilt in Stimmungsstörungen, Angststörungen sowie Schizophrenie und Psychosen.
Es gibt einen Katalog von Kriterien für Diagnosen (ICD-10 genannt), an dem sich alle Ärzte, Pflegekräfte und Psychiater bei der Vergabe von Diagnosen orientieren. Psychologische Diagnosen werden nur gestellt, wenn die Symptome bestimmte Kriterien in Bezug auf Häufigkeit und Dauer erfüllen. Die Diagnose einer Depression wird also unter bestimmten Kriterien gestellt, genauso wie beispielsweise eine Lungenentzündung oder ein Morbus Chron.
Die ICD-10 (International Classification of Disease) wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aktualisiert und herausgegeben und ist ein international einheitliches Klassifikationsschema für Diagnosen in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung.
Das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) ist ein von der American Psychiatric Assosiation herausgegebenes Fachbuch über psychische Störungen. Dieser Katalog enthält keine anderen Diagnosen als psychische Störungen. In der klinischen Psychologie sowie in der medizinischen Psychiatrie gilt es neben dem ICD-10 als Standardwerk für die Diagnose psychischer Störungen.
Die häufigsten Diagnosen werden im Folgenden ausführlicher beschrieben.