Lektion 2 Psychische Gesundheit

Lektion 2a: Posttraumatische Belastungsstörung

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die durch ein schreckliches Ereignis ausgelöst wird, das man entweder selbst erlebt oder miterlebt hat.

Zu den Symptomen gehören Rückblenden, Albträume und schwere Angstzustände sowie unkontrollierbare Gedanken an das Ereignis. Sie lassen sich in vier Gruppen einteilen:

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  • aufdringliche Erinnerungen;
  • Vermeiden;
  • negative Veränderungen im
  • Denken und in der Stimmung;
  • Veränderungen der körperlichen und emotionalen Reaktionen.

Die Symptome können im Laufe der Zeit oder von Person zu Person variieren.

PTBS kann nicht nur durch die Bedingungen entstehen, die einen Einwanderer dazu veranlasst haben, sein Heimatland zu verlassen (z. B. Krieg, Konflikte, Armut), sondern auch durch seine Erfahrungen im neuen Land (z. B. Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung).

Kinder können, auch wenn sie nicht direkt traumatische Ereignisse erlebt haben, von den Geschichten betroffen sein, die Eltern und andere Familienmitglieder erzählen und wiedergeben.

Lektion 2b: Depressionen

Einwanderer berichten über deutlich mehr depressive Symptome, was hauptsächlich auf ihren niedrigeren sozioökonomischen Status zurückzuführen ist.

Arbeitslosigkeit, Isolation und die lange Wartezeit während des Asylverfahrens stehen in direktem Zusammenhang mit Depressionen.

  • Schlafprobleme (z. B. Schlaflosigkeit);
  • Kopfschmerzen;
  • sexuelle Probleme;
  • schmerzende Muskeln und Gelenke;
  • unruhig;
  • Rückenschmerzen;
  • Veränderungen des Appetits oder des Gewichts;
  • Verdauungsprobleme;
  • Schmerzen in der Brust.

Wie wirkt sich eine unbehandelte Depression auf den menschlichen Körper aus?

  • Gefühle von Traurigkeit oder Leere;
  • Probleme mit dem Gedächtnis oder mit Entscheidungen;
  • Risiko eines Herzinfarkts;
  • Gewichtsschwankungen;
  • Müdigkeit;
  • geschwächtes Immunsystem;
  • Schlaflosigkeit;
  • Beschäftigung mit dem Tod;
  • Gefühle der Anhänglichkeit;
  • verengte Blutgefäße;
  • erhöhte Schmerzempfindlichkeit;
  • geringeres Interesse an Sex.

Lektion 2c: Ängste

Die meisten Geflüchteten und Einwanderer sind in ihrem Heimatland und während ihrer Reise in sicherere Gebiete wiederholt Stress und traumatischen Ereignissen ausgesetzt.

Schätzungen zufolge leiden 1 bis 2 von 10 Flüchtlingen an Angstzuständen.

Die soziale Integration von Geflüchteten und Einwanderern in den Aufnahmeländern kann als die potenziell einflussreichste Präventionsstrategie für psychische Störungen auf der Ebene der öffentlichen Gesundheit angesehen werden.

Risikofaktoren

Vor der Auswanderung:

Kriege und andere Formen bewaffneter Konflikte, Verfolgung, Diskriminierung oder Naturkatastrophen vor der Abreise aus ihren Ländern.

Während der Auswanderung:

Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Unsicherheit über das Asylverfahren und die Zukunft, eingeschränkter Zugang zu Lebensmitteln und/oder medizinischer Versorgung.

Nach der Auswanderung:

Sorge um das Schicksal ihrer Familien, unabhängig davon, ob die Familien mit ihnen eingewandert sind oder im Herkunftsland geblieben sind.