Der enge Zusammenhang zwischen psychischen Störungen (insbesondere Depressionen) und Stress ist seit langem bekannt. Stress ist ein Thema, das bei der Erforschung psychischer Erkrankungen aus neurobiologischer und psychologischer Sicht eine wesentliche Rolle spielt.
Stress sorgt dafür, dass wir und unser Körper plötzlich für einen längeren Zeitraum in Alarmbereitschaft versetzt werden. Wir sind in Alarmbereitschaft, weil wir etwas als Gefahr einschätzen.
Die körperliche Reaktion besteht darin, dass die Nebennierenrinde (ein Organ des menschlichen Körpers) Kortison ausschüttet, wodurch unser Organismus in Alarmbereitschaft versetzt wird, bereit zu fliehen und zu kämpfen.
Diese Stressreaktion ist für unser Überleben notwendig. Sie wird zum Problem, wenn sie häufig und ohne Grund ausbricht oder zu lange anhält. Bei psychisch kranken Menschen ist oft zu beobachten, dass die Stressreaktion nicht mehr flexibel und an die Situation angepasst ist.
Stress kann auch zu einer psychischen Krankheit werden. Die bekannteste Diagnose ist Angst, und sie tritt oft zusammen mit Depressionen auf. Was der eine als Stress empfindet, kann der andere entspannt sehen.