Lektion 6 Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheitsprobleme können auch Kinder betreffen. Insbesondere in der Kindheit ist psychische Gesundheit für Kinder von grundlegender Bedeutung, damit sie in ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung erfolgreich sein können.

Ein psychisches Gesundheitsproblem äußert sich in einer Veränderung des Verhaltens und der Alltagsgewohnheiten des Kindes, die sich unweigerlich auf Schule, Familie und Freundschaften auswirkt.

Insbesondere die Übergangszeit der Adoleszenz ist durch eine höhere Prävalenz von psychischen Störungen gekennzeichnet. Nach Angaben von UNICEF „war 2019 schätzungsweise jeder siebte Jugendliche von psychischen Störungen betroffen. Das sind schätzungsweise 166 Millionen Jugendliche (89 Millionen Jungen und 77 Millionen Mädchen) weltweit.“ Angstzustände und depressive Störungen sind die häufigsten psychischen Störungen in dieser Altersgruppe.

Zugang zu den globalen Daten über die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen 

  • Depressionen
  • Selbstbeschädigung
  • Angstzustände
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)
  • Ess-Störungen
  • Schlafstörung
  • Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Langfristige körperliche Krankheit
  • Eltern mit psychischen Problemen
  • Tod einer nahestehenden Person
  • Mobbing oder körperlicher oder sexueller Missbrauch
  • Übernahme von Verantwortung als Erwachsener

Migration:

  • Stressige Erfahrungen vor der Abreise, während der Reise und im Zielland
  • Allein reisen (Stress, Angst, Ausbeutung)
  • Diskriminierung, Ausgrenzung im Zielland
  • Geringe Akkulturation
  • Schlechter psychischer Gesundheitszustand der Eltern
  • Niedriger SES (Einkommensverlust, finanzielle Belastung, Arbeitslosigkeit der Eltern)

Psychische Gesundheit der Eltern

Eltern, die unter psychischen Erkrankungen leiden, da sie auch stressigen und traumatisierenden Erfahrungen ausgesetzt sind. Dadurch entwickeln sie Stress, Ängste, Probleme bei der Wutbewältigung und andere psychische Probleme.

Eltern, die unter psychischen Störungen leiden, sind anfälliger für negative Erziehungsmaßnahmen, die sich in Form von elterlicher Ablehnung, harter Bestrafung oder sogar Gewalt in der Familie äußern können.

Die psychische Gesundheit von Müttern ist in hohem Maße mit der ihrer Kinder verknüpft. Es hat sich gezeigt, dass mütterliche PTBS und Depressionen mit PTBS-Ausprägungen, Verhaltensproblemen und Fehlanpassungen bei den Kindern zusammenhängen.

Andererseits wirkt sich das emotionale Wohlbefinden der Betreuungspersonen positiv auf die psychische Gesundheit der Kinder aus. Psychisch ausgeglichene Familien können die familiäre Einheit fördern, die ein wichtiger Schutzfaktor für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder ist.

Weitere Informationen finden Sie in Modul 5: Psychische Gesundheit.